Auch große Komponisten müssen üben. Und so könnte es Franz Schubert (1797–1828) sehr recht gewesen sein, dass er von Ferdinand Graf Troyer, der selbst sehr gut Klarinette spielte, einen Kompositionsauftrag erhielt. Er schrieb ein Oktett für zwei Violinen, Bratsche, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn und experimentierte dabei ausführlich mit der Mischung der Klangfarben. In einem Brief schrieb er über seine Kammermusikkompositionen: „Überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen.“ So entstand ein herrliches, von heiterem Melodienreichtum getragenes Werk mit sechs Sätzen, das sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Schubert stellte es 1824 fertig, und es erklang erstmalig in der Wohnung des Grafen, der natürlich die Klarinette spielte. Die erste öffentliche Aufführung fand in einem Konzert am Ostermontag, den 16. April 1827 in Wien statt, heute vor 196 Jahren.
Hören wir auf der Klassikliste das beschwingte Andante aus dem Oktett F-Dur D 803 von Franz Schubert. Es spielt das wunderbare Nash Ensemble aus London – 12 Minuten wahre Sonntagsmusik! Auf der Ergänzungsliste findet sich wieder das gesamte Werk.
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